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Forum > Tischfussball > Thema

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Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball

geschrieben von thebodygroove 
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thebodygroove
Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
03. November 2011 12:27
Registrierungsdatum: 17 Jahre zuvor
Beiträge: 977
Wie macht man TF zu einem Thema in der Öffentlichkeit? Was könnte zur Wahrnehmung als Sport führen? Wie gewinnt man potente Sponsoren?

Nachdem das nun in einigen DM-Threads diskutiert wurde, mach ich dazu einen eigenen Thread auf. Warum gerade ich als völlig unerfahrener Neuling? Weil ich im Bereich PR und Fernsehen arbeite, einen kleinen Einblick in die Mechanismen der Branche gewinnen konnte und deshalb hoffe, inhaltlich schlüssig zu einer entsprechenden Diskussion beitragen zu können. Aus diesem Anlass möchte ich Teile aus einem alten Post von Silvio Müller zitieren (Hervorhebungen von mir), der aus meiner Sicht genau am richtigen Punkt ansetzt, weil er quasi ein Markenprofil für Tischfußball formuliert. Das finde ich persönlich weitaus sinnvoller, als dem Spiel mittels Kleidungsvorschriften ein künstliches Sportler-Image überstülpen zu wollen:

Zitat
'Silvio'

Um an einen Sponsor zu gelangen muss man ein Image bieten, das dem Image, der Marke des Sponsors
zuträglich ist.
Ich denke nicht das wir in absehbarer Zeit mit einem sportlichen Image einen Sponsor wie Nike
oder Adidas bekommen können weil wir KEINE Konkurrenz zu Fussball sind und es nie sein werden, vor allem
nicht in Deutschland.

Wir brauchen also ein Image, dass nicht in übermächtiger Konkurrenz zu einer anderen Sportart untergeht.

Man muss sich also fragen: Was kann Tischfussball leisten, was andere Sportarten nicht können?

Tischfussball hat viele Gemeinsamkeiten mit Trendsportarten wie Skaten oder ESports

Die "Community". Du bist ein, vielleicht zwei Jahre dabei und hast das Gefühl du kennst jeden. Bist
du erst mal so richtig drin kannst du sagen "Den kenn ich nicht. Der kann nicht gut sein."
Es gibt eine Gruppen-/"Cliquen"- bildung. Kleine Gruppen mit ähnlichen Ansichten, Style was
die Spielweise angeht - Die Hannoveraner, die Münchner, die Oberhausener, die Freiburger Ecke...
Nicht jeder ist dein Freund aber fast jeder ist ein "Kumpel".
Leute aus allen Bevölkerungsschichten mit den unterschiedlichsten Ansichten und Fähigkeiten teilen eine "Passion". Tischfussball ist ein "Spiel für Jeden", wesentlich mehr als Skaten oder PC Spiele für jeden sind.

Im Gegensatz zu den anderen Trendsportarten kann Kickern dieses Gefühl auf kleinem kontrollierbaren
Raum ohne große Ansprüche an die Umgebung rüberbringen. Es ist für Promotionzwecke viel universeller
einsetzbar v.a. dort wo die anderen Trendsportarten nicht vordringen können, dem beengten Indoorbereich
z.B. auf privaten Events. Es wäre bspw. sinnvoll ein Turnier auf einer Messe zu veranstalten. Die
Finanzierung wäre nur mit Sponsoren möglich. Grundsätzlich gilt jedoch "Tischfussball ist ein Sport für
Jeden" es muss also zu den Leuten gebracht werden.

"Bringt Tischfussball zu den Leuten" muss die Devise. Man veranstaltet keinen Rookie
Cup auf einer DM in Gäufelden zu dem Nicht-Spieler aus Berlin anreisen sollen. Man veranstaltet eine DM
dort wo sich die meisten Nicht-Spieler aufhalten - in Berlin an einem Ort an dem sowieso dauernd Leute sind.


Ich kennen keinen Simultansport, bei dem die "Individualität" so ausgeprägt ist. Du kannst am Tisch machen
was du willst. Es gibt keine Punktrichter die bewerten, der einzige Richter für das was du machst ist der
Erfolg. In etablierten Sportarten gibt es allgemein akzeptierte Ansichten über die Art und Weise wie man
es richtig macht. Selbst in Trendsportarten seien sie noch so Individuell gibt es festere Ansichten, denn es
ist nicht wirklich gegeneinander simultan und somit wird die Ästhetik bewertet. Tischfusball ist einer der
wenigen Sportarten bei der simultan gegeneinander gespielt wird, man das Spiel des Gegners aktiv aber
nicht physisch beeinflussen kann. Das Besondere ist hier jedoch die "ZEIT". Während ich den Ball habe
kann der Gegner nichts aktiv tun! Dies unterscheidet Tischfussball von Tischtennis und erlaubt TF
seine unglaubliche "Individualität", macht es so "facettenreich" und "dynamisch".

Ich habe den Eindruck das jeder Spieler automatisch zu dem Punkt kommt "Du spielst was du bist". Nikos und Jonnys Spielweise spiegeln ihre unterschiedlichen Charakter extrem wieder. Selbst ein Fred der alles kann tut es auf seine persönliche Weise. Während das Spiel mancher Spieler vom Rhytmus und der Dynamik her wie eine Stampede ( bspw. Gilles Perrin) daher kommt gleicht das Spiel anderer einer Klapperschlange die ihr Opfer erst sanft einlullt und dann blitzartig zustößt.
Die Techniken mögen sich ähneln aber die eigene Spielweise kommt daher wie ein Musikstück.

Ich könnte noch vielmehr schreiben, denke jedoch das dies in einen seperaten Thread gehört, ein Thread in der
versucht wird ein vermarktbares Image für Tischfussball zu erstellen, denn Sponsoren würden fast alle Probleme
lösen können über die man sich in diesem Forum durch Umstellung, Erstellung und Verstellung von Systemen
bisher den Kopf zerbrochen hat.

.
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Lupo
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
03. November 2011 12:39
Registrierungsdatum: 20 Jahre zuvor
Beiträge: 779
Ich würde das Kleidungsimage eher auf Nationenteams beziehen oder Teamevents. Man stelle sich vor ein Teamevent findet statt und jeder Spieler des Teams hat ein komplett unterschiedliches Dress. Also wirkt meiner Meinung nach Unorganisiert, denke das hat eher diesen Hintergrund warum dies bei ITSF eingeführt wurde.

Ich bin Halbitaliener also muss ich keine deutsche Rechtschreibung beherrschen. ;-)
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thebodygroove
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
03. November 2011 13:41
Registrierungsdatum: 17 Jahre zuvor
Beiträge: 977
Also Nationaltrikots sind doch was Anderes. Überhaupt soll ja jeder, der möchte, Sportkleidung anziehen. Aber das zwingend vorzuschreiben ist meiner Meinung nach auf einem Tischfußballturnier nicht nötig.

Es geht mir auch nicht um Klamotten. Ich möchte hier Ideen sammeln, wie man mehr Leute dazu bringt, sich für Tischfußball zu interessieren.

Die DM z.B. fand ja mit einer Rekord-Teilnehmerzahl in einer prestigeträchtigen Location statt. Wurden da vorher Einladungen an die Presse rausgeschickt? Gab es ein Journalisten-Betreuungsprogramm mit Führung, Infomaterial und Kennenlern-Spielen an 1-2 Tischen? Wurden Jugendvereine aus der Region eingeladen? Sportvereine? Marketing-Mitarbeiter von Unternehmen?

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heinrich
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
03. November 2011 15:06
Administrator
Registrierungsdatum: 20 Jahre zuvor
Beiträge: 1.983
thebodygroove schrieb:
> Wurden da vorher Einladungen an die Presse rausgeschickt?

Hi,

die Bonner haben das organiert, Sandra Hinze hat Presseerklärungen verschickt und daraufhin war ja auch das Fernsehen da (und außerdem WDR2 (Radio), und im General Anzeiger war ein Bericht).
Ist aber natürlich noch ausbaufähig.
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thebodygroove
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
03. November 2011 15:42
Registrierungsdatum: 17 Jahre zuvor
Beiträge: 977
Dass der WDR da war, hat ja auch schon mal zu einer positiven Berichterstattung geführt. Ich weiß ja außerdem gar nicht, ob bei Euch das Thema Öffentlichkeitsarbeit überhaupt auf der Liste steht; das bedeutet schließlich wieder eine Menge zusätzliche Arbeit und Organisation. Ich möchte nur mal ganz frech behaupten: Falls es auf der Agenda steht, findet es in der Praxis nicht genug statt.

Es würde sich meiner Meinung nach lohnen, Presse und Unternehmensvertreter auf solchen großen Veranstaltungen ein bisschen zu pampern. So in der Art, dass eine kleine P4P-PR-Taskforce sich richtig strukturiert um solche Gäste kümmert. Ihnen den Sport erklärt, Anekdoten zum Besten gibt, und vor allem mit Ihnen an einen Tisch geht, um ein bisschen zu zaubern oder zu coachen. Das ganze dann noch auf Video aufnehmen und den Teilnehmern auf einem USB-Stick mitgeben, schön mit P4P-Logo-Animation vorne dran geschnitten. Auf diesem Datenträger wären dann auch PowerPoint-Präsen zu Tischfußball-Themen, inklusive Turnier-Termine, Spielorte und Ansprechpartner.

Hat man dann mal einen großen Berichterstatter wie den WDR an der Angel, sollte denen ein freundlicher Turnierexperte während des ganzen Aufenthalts zur Verfügung stehen. Einer, den die Redakteurin jeder Zeit nach Infos fragen kann, und der vielleicht sogar selbst auf Berichtenswertes hinzuweisen vermag. Jeder Redakteur ist dankbar für solche Vorlagen, weil er dann bei einem ihm fremden Thema nicht erst lange überlegen muss, wie er sich die Story zusammenbasteln soll. So kann man die Inhalte als Veranstalter selbst aktiv beeinflussen.

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Multitalent
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
03. November 2011 15:54
Registrierungsdatum: 20 Jahre zuvor
Beiträge: 2.803
Hi an alle Interessierten

Gutes Thema.

Vorschlag 400 € Job (oder andere Bezahlung) für jemanden anlegen der im Thema ist
(siehe Vorredner oder anderen Interessierte).
Auf dem Turnier Budget zur Bewirtung für VIPs.
Bringt vielleicht ja Mehr Einnahmen für den Verein.
Auf JHV absegnen lassen (ist ja für alle interessant).

Gruß Andreas

PS. Ich weis das alle Ehrenamtlich arbeiten, aber diese Aufgabe sollte man vielleicht mal anders angehen.

Wer 100 Jahre lacht der lebt länger.
;-) ;-) ;-) ;-) ;-)
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MiguelS
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
03. November 2011 16:03
Registrierungsdatum: 16 Jahre zuvor
Beiträge: 120
Klingt für mich, als hätten die Presseleute nichts besseres zu tun. Ich glaub wir sind erstmal noch an einem Punkt, wo wir über jede Minute Zeit froh sein können, die von denen investiert wird.
Und soviel ich mitbekommen habe, haben sich Uli, Katrin, Fabian und Co. mit denen beschäftigt, solange sie da waren und ihren Beitrag abgefilmt haben.
Ausserdem kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die sich da groß vorschreiben lassen, wie der Beitrag auszusehen hat.

In manchen Beiträgen klingt alles immer so schön einfach..



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.11.11 16:04.
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thebodygroove
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
03. November 2011 16:06
Registrierungsdatum: 17 Jahre zuvor
Beiträge: 977
Mit den Mehreinnahmen wäre ich zunächst mal nicht allzu optimistisch. Bis da was Zählbares reinkommt, kann es lange dauern. Es wird bloß überhaupt nie passieren, wenn TF in der Öffentlichkeit nicht stattfindet.

Man muss auch überlegen, ob man das will. Tischfußball ist ja ein schöner Sport mit einer überschaubaren Szene, so wie er jetzt ist. Das würde sich ja ändern, wenn eines Tages 100.000 Leute in Deutschland aktiv spielen.

@Miguel
Presseleute stehen ständig unter Druck, weil sie Themen finden müssen. Wenn die eine Einladung bekommen, anhand derer sie schon erkennen können, dass eine Veranstaltung eine Geschichte hergibt, dann freuen die sich schon. Wenn man ihnen dann direkt Inhalte liefert, die sie verarbeiten können, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass diese Geschichte wirklich umgesetzt wird. Wenn Du die Leute vor Ort dann mit ein paar Schnittchen und ner Tasse Kaffe empfängst und sie freundlich und unterhaltsam herum führst, ihre Neugier weckst (sind auch nur Menschen) und ihnen das Gefühl gibst willkommen zu sein, dann recherchieren sie zuhause als erstes Deinen nächsten Veranstaltungstermin.

Wenn Du das einfach findest, ist es ja schön. Bedeutet aber, dass man eine gute Pressemappe erstellen, die richtigen Leute einladen und sie vernünftig betreuen muss.

Darüber hinaus geht es nicht nur um Presse, sondern wie gesagt auch um Jugend- und Sportvereine sowie Unternehmensvertreter. Letzteren müsste man richtig die Rosette zuckern, weil man ja von ihnen gesponsert werden will. Da sollte man sich schon ein bisschen was Spektakuläres ausdenken.

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.11.11 16:16.
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Ston
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
03. November 2011 16:17
Registrierungsdatum: 14 Jahre zuvor
Beiträge: 194
Der Tischfußballverband Berlin stellt auf der Jugendmesse YOU aus. Das geschah dieses Jahr im September zum ersten Mal, für die nächste Messe im Juni ist das ganze mit einem größer ausgeschriebenen Turnier geplant. Mit solchen Aktionen kann man auf jeden Fall viele Menschen gleichzeitig erreichen und das Image des Tischfußballs allmählich von Kneipenaction zur Randsportart ziehen.
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PhilKn
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
03. November 2011 16:20
Registrierungsdatum: 16 Jahre zuvor
Beiträge: 147
Um Tischfussball interessangt zu machen muss man meiner Ansicht nach von den bloßen Fakten weg und es persönlich machen. Es gibt einen Unterschied, ob einer erzählt "ich trainiere täglich eine Stunde" oder ob man mitbekommt wie sich jemand im Training quält. Bei ner Berichterstattung über die DM kommt das nicht rüber. Viel geiler fände ich eine richtige Reportage. Man begleitet die Topspieler bei der Vorbereitung auf ein großes Event. Wenn man sieht wie ernst sie es nehmen braucht man keine Sportklamoten um zu zeigen, dass hier Profis am Werk sind. Wäre das nixs für Foosnetworks?
Hier mal ein paar Anregungen:
[www.youtube.com]
[www.youtube.com]
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thebodygroove
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
03. November 2011 17:03
Registrierungsdatum: 17 Jahre zuvor
Beiträge: 977
Das stimmt alles. Aber "Foosers" ist ja z.B. auch nur ein Abschlussfilm. Welcher Sender zahlt denn für sowas, wenn Tischfußball keinen interessiert? Zur Orientierung: Wenn alle aktiven Tischfußballer in Deutschland eine Sendung einschalten, inklusive aller Spieler, die nur einmal auf der DYP-Tour gespielt haben, dann sind das immer noch unterirdische Quoten, selbst für Rand-Sender.

Erst müssen sich viele Leute für TF interessieren, dann kommt ganz von alleine jemand und dreht ne Reportage. Mir geht es hier um den ersten Schritt: Wie mache ich die Leute überhaupt heiß auf das Thema?

Die ITSF hat mit ihrer Eurosport2-Produktion meiner Meinung nach am falschen Ende angesetzt (obwohl das Produkt an sich super ist). Das guckt niemand, der sich nicht für Tischfußball interessiert. Und es interessieren sich nur Leute dafür, die ab und zu mal an nem Tisch stehen. Das kann da ja so sein wie bei mir, wo das Interesse viel größer ist als die Spielfähigkeiten...

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nurEier!
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
03. November 2011 19:12
Registrierungsdatum: 13 Jahre zuvor
Beiträge: 9
Wird schwierig, TF als "Trendsportart" (oder überhaupt) im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern.
Das Image, dass der Kickerer so hat, ist nämlich nicht unbedingt gleichzusetzen mit der Bewunderung für skatende, boardende oder pokerspielende Helden.

Ich behaupte einfach mal, dass ein relativ großer Teil der Menschheit nicht wirklich glauben kann, dass TF wirklich etwas mit Können, Strategie, sportlichen Wettkampf zu tun haben kann. Wie spielt denn der typische "random guy", den man an die Stangen stellt? Hau-drauf. Und selbst wenn er mal das Glück hat, besseren Spielern zu begegnen, die vllt. sogar etwas erklären würden, ist für ihn Alles, das den Zufall minimiert und das Spiel auf eine andere Ebene zieht, langweilig, nerdy und affig.
Vielleicht habe ich da auch schlechte Erfahrungen gemacht, aber so richtig viel Hoffnung würde ich nicht in eine breite Zielgruppe stecken. Es ist bei den Meisten nichteinmal die Bereitschaft vorhanden, Kickern als ausgereiftes Spielkonzept zu sehen. Man trinkt, man schießt, man schreit. Ende.

Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung kann man vor Allem über die "nicht-individualistischen" Medien nehmen, das Internet fällt da weg, weil einfach ein Nicht-interessierter nicht plötzlich auf die p4p-Seite geht.

Folglich bräuchte man genau die Dinge, die auch letztlich das Pokern populär gemacht haben (abgesehen vom Online-Spiel) oder die den Fussball bis in die tiefsten Ebene der Gesellschaft haben vordringen lassen: Live-Übertragungen (und tendenziell der Wunsch nach nationaler Selbstdarstellung).

Würde ein Free-TV Sender, sagen wir Eurosport 1, irgendwann mehrere Spiele zeigen, würden zwangsläufig Leute beim Zappen hängenbleiben und sich denken müssen: Hm, wenn ein Sportsender das zeigt...es gibt einen Grund, warum die Spieler so gut sind! Will ich sehen!

Ich weiß auch, dass das Utopie ist. Nur sehe ich sonst keine Möglichkeit. Ich fände es ehrlich gesagt auch gar nicht mal so schlecht, sich nicht zu vermarkten. Jeder, der von sich selbst aus das Spiel zu schätzen gelernt hat, wird eh auf die Community zukommen. Und somit bliebe auch der eigene Charme dieser Interessensgemeinschaft erhalten, denn so ziemlich jeder, der sich mit der Materie beschäftigt, atmet dieses Spiel. Und wie viele Fussballfans gibt es, die wirklich was vom Spiel verstehen?
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heinrich
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
03. November 2011 20:04
Administrator
Registrierungsdatum: 20 Jahre zuvor
Beiträge: 1.983
nurEier! schrieb:
> Folglich bräuchte man genau die Dinge, die auch letztlich das Pokern populär gemacht haben
> (abgesehen vom Online-Spiel) oder die den Fussball bis in die tiefsten Ebene der Gesellschaft haben
> vordringen lassen: Live-Übertragungen

Hm, die meisten Sportarten (ich würde sogar sagen: alle) hat im Wesentlichen eins populär gemacht: Geld.

An Poker besonders deutlich zu sehen: Dahinter steckt die große, viel Geld verdienende Glücksspielindustrie, diese zahlt an Eurosport und Konsorten, damit die ganz viele Pokerturniere übertragen, und die Rechnung geht auf - Pokern wird populär, obwohl es mindestens genauso nerdy und affig ist wie Kickern.

Skaten taugt auch ganz gut: Das wäre immer noch eine absolut bedeutungslose Sportart, wenn nicht eine ganze Industrie im Bereich Klamotten, Musik und sonstiges "Livestyle Equipment" dahinter stehen und damit gutes Geld verdienen würde, und es entsprechend promotet.

Bei "klassischen" Sportarten wie Fußball sieht es zwar ein bißchen anders aus, damals war die Situation nicht so wie heute, sonst hätte sich Fußball in der Form auch nie etabliert ("was, nur eine Werbepause?")... aber letztlich hat Fußball einfach nur Glück gehabt, dass im richtigen Moment ausgerechnet in diese Sportart viel investiert wurde (Fernsehübertragungen usw.), und seitdem ist es wie eine selbsterfüllende Prophezeihung: Es ist populär, dadurch fließt weiteres Geld dorthin, und dadurch bleibt es auch populär.

Frag mal die anderen etablierten Sportarten, von A wie Tennis bis Z wie Basketball: Jeder wird dir bestätigen, dass man in Deutschland beim Kampf um die Sponsoren immer ganz schlechte Karten hat, weil sämtliches Geld, das in irgendwelchen entsprechenden Budgets potentieller Sponsoren vielleicht vorhanden war, von diesen sofort in Fußball gepumpt wird, und für anderes nichts mehr übrig bleibt.

Langer Rede kurzer Sinn: Solange es nicht die angesagte Kicker-Klamotten -Musik -sonstwas Szene gibt, mit der auf die eine oder andere Weise jemand viel Geld verdienen kann, sieht es mit dem Medien- und Sponsoreninteresse relativ schlecht aus.

Soll natürlich nicht heißen, dass alles sinnlos wäre, man kann sicher viel verbessern und erreichen!
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Magic Stocki
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
03. November 2011 20:43
Registrierungsdatum: 14 Jahre zuvor
Beiträge: 382
Sicher kann man viel verbessern!

Man darf natürlich nicht erwarten, dass Tischfussball dann die Sportart wird in der Millionen fliessen...

Vielleicht gibt es ja irgendwann die Kicker-Klamotten sonstwas Szene.
Ich denke das hat sich ja bei den anderen Sportarten auch erst entwickelt, als sie relativ populär schon waren. Wer würde Geld in einen Sport stecken den niemand kennt.

Also denke ich schon, dass zuerst einmal das Bekanntwerden kommt und wenn sich dann noch eine "Lifestyle" Szene dazu entwickelt ist es doch wie ein Kreislauf, wie du schon selber schreibst.
Aber ich denke ohne das eine Sportart nicht halbwegs populär ist wird auch nichts investiert.

Man muss einfach erstmal die Leute zum Kickern bringen, das ist das Wichtigste! Wenn die Szene immer größer und größer wird entwickelt sich vieles denke ich schon von allein.
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Dominikb
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
03. November 2011 23:12
Registrierungsdatum: 14 Jahre zuvor
Beiträge: 64
Also ich finde das sich das alles gerade schon sehr schön entwickelt. Wenn man mal überlegt, wie oft z.B Lilly in letzter zeit im fersehen bzw. In der Presse war... Oder man an die eurosport2 Sendungen denkt...
Bin übrigens klar für sportkleidung!! Es ist vielleicht nicht das alles entscheidende, födert mit Sicherheit aber die aussenwirkung als Sport.
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thebodygroove
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
04. November 2011 01:16
Registrierungsdatum: 17 Jahre zuvor
Beiträge: 977
heinrich schrieb:

> Hm, die meisten Sportarten (ich würde sogar
> sagen: alle) hat im Wesentlichen eins populär
> gemacht: Geld.

Dem möchte ich widersprechen. Damit eine Sportart finanziell ausgeschlachtet werden kann, muss sie zuerst populär sein, oder zumindest das Potenzial dafür haben.


> An Poker besonders deutlich zu sehen: Dahinter
> steckt die große, viel Geld verdienende
> Glücksspielindustrie, diese zahlt an Eurosport
> und Konsorten, damit die ganz viele Pokerturniere
> übertragen, und die Rechnung geht auf - Pokern
> wird populär, obwohl es mindestens genauso nerdy
> und affig ist wie Kickern.

Das Beispiel hinkt. Sicherlich stimmt es, dass die Online-Casinos mit ihrer Finanzkraft das Pokern enorm gepusht haben. Das konnte aber nur gelingen, weil Pokern schon als Spiel bekannt war - man denke nur an das sprichwörtliche Pokerface. Es war schon lange ein klassisches Spiel mit einem ganz klaren Image-Profil.



> Skaten taugt auch ganz gut: Das wäre immer noch
> eine absolut bedeutungslose Sportart, wenn nicht
> eine ganze Industrie im Bereich Klamotten, Musik
> und sonstiges "Livestyle Equipment" dahinter
> stehen und damit gutes Geld verdienen würde, und
> es entsprechend promotet.

Auch hier werden Ursache und Wirkung verwechselt. Am Anfang standen die Kids auf den großen Plätzen in den Städten, die jeder sehen konnte, der bloß einkaufen gehen wollte. Andere Kids haben das gesehen und sich gedacht "Geil, das will ich auch!" Natürlich war es für das Wachsen der Szene von großer Bedeutung, dass Skaten direkt als kompletter Lifestyle wahrgenommen und vermarktet wurde - die Richtung hatten die Kids aber schon vorgegeben.


>
> Bei "klassischen" Sportarten wie Fußball sieht es
> zwar ein bißchen anders aus, damals war die
> Situation nicht so wie heute, sonst hätte sich
> Fußball in der Form auch nie etabliert ("was, nur
> eine Werbepause?")... aber letztlich hat Fußball
> einfach nur Glück gehabt, dass im richtigen
> Moment ausgerechnet in diese Sportart viel
> investiert wurde (Fernsehübertragungen usw.), und
> seitdem ist es wie eine selbsterfüllende
> Prophezeihung: Es ist populär, dadurch fließt
> weiteres Geld dorthin, und dadurch bleibt es auch
> populär.

Mir scheint, Du blendest in Deinen Beispielen das hohe Identifikationspotenzial dieser Sportarten komplett aus. Fußball ist einfach faszinierend, weil ganz da unterschiedliche Persönlichkeiten erfolgreich mitmischen können (man vergleiche einmal Oliver Kahn und Diego Maradona), und weil es vier Kinder mit einer Konservendose auf der Straße spielen können. Und die haben Spaß dabei! Außerdem eignet es sich fantastisch zum Zugucken; jeder versteht sofort, worum es da geht.


> Frag mal die anderen etablierten Sportarten, von A
> wie Tennis bis Z wie Basketball: Jeder wird dir
> bestätigen, dass man in Deutschland beim Kampf um
> die Sponsoren immer ganz schlechte Karten hat,
> weil sämtliches Geld, das in irgendwelchen
> entsprechenden Budgets potentieller Sponsoren
> vielleicht vorhanden war, von diesen sofort in
> Fußball gepumpt wird, und für anderes nichts
> mehr übrig bleibt.

Ich vermute mal, dass die meisten Tischfußballer mit den Sponsoreneinnahmen von Tennis und Basketball so gerade noch leben könnten. ;)


> Langer Rede kurzer Sinn: Solange es nicht die
> angesagte Kicker-Klamotten -Musik -sonstwas Szene
> gibt, mit der auf die eine oder andere Weise
> jemand viel Geld verdienen kann, sieht es mit dem
> Medien- und Sponsoreninteresse relativ schlecht
> aus.

Gibt es denn Musik für Leichtathleten oder Klamotten für Radrennfahrer? Oder für Fußballer?


> Soll natürlich nicht heißen, dass alles sinnlos
> wäre, man kann sicher viel verbessern und
> erreichen!

Das denke ich auch. Dazu müsste sich die Szene aber aktiv öffnen und Außenstehende zu begeistern versuchen. Das ist aber nur ganz selten ein Thema! Stattdessen regt sich ein großer Teil der Meute in zahlreichen Postings auf, wenn auf einem Turnier in einem Viersterne-Hotel ein Teller Nudeln sieben Euro kostet. Auch an anderen Stellen geht es immer nur einzig und allein darum, wie jeder möglichst seinen eigenen Vorteil bekommt, und was die Organisationen im TF für die Spieler tun.

Die Frage, was die Spieler für ihren Sport tun können, lese ich hier ganz selten. Die tatsächlich etwas tun und dafür ihre Freizeit opfern, werden bei jeder Aktion erstmal von einer Horde besserwisserischer Schmarotzer angeblökt, die in einer Änderung ihren eigenen Gewinn nicht mehr erkennen können. Wenn man die dann fragt, ob sie sie noch alle haben, wird einem mitgeteilt, dass man erst mal ein paar Dutzend Turniere spielen muss, bevor man sich äußern dürfe.

Da liegt sicher noch Einiges im Argen. Aber es gibt ja auch genug vernünftige Tischfußballer. Und wenn die an einem Strang ziehen, können sie sicherlich Beeindruckendes erwirken.

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Silvio
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
04. November 2011 08:43
Registrierungsdatum: 20 Jahre zuvor
Beiträge: 92
Mein letzer Stand der Dinge ist dieser:

Ich denke denke das unsere Chance im Nationencup für die nächsten paar Jahre besteht. Es hat hat sich gezeigt, das Außenstehende sich mit etwas identifizieren müssen. Mindestenstens auf der Vereinsebene wie Hertha, Schalke usw.
Der Nationencup kann also am ehesten medial aufbereitet werden.
Gerade da liegt auch unsere All or Nothing Chance. Bei der Produktionsfirma, die für Eurosport 2 das Thema als Dritter vermarktbar machen will. Gelingt das, haben wir nen riesen Wertsprung bei den Medien. Misslingt das, haben wir ein riesen Mahnmal für unbestimmt Zeit stecken. Die Produktionsfirma die wir jetzt haben arbeitet nämlich schon sehr professionell. Geld wert oder kein Geld wert; sone Art Stempel für uns und unser Spiel.

Silvio
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Dr. Allwissend
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
04. November 2011 09:33
Registrierungsdatum: 18 Jahre zuvor
Beiträge: 50
Die Turniere müssen dort ausgetragen werden, wo viele Menschen sowieso sind, z.B. In Einkaufszentren. Das ganze kombiniert mit guten Möglichkeiten zuzuschauen und emotionalen Spielern. Wenn die Emotionen überspringen, ist es schon ganz viel gewonnen, das ist auch der Funke, der bei anderen Sportarten gezündet wird, ohne emotionale Identifikation ist es einfach nur langweilig für die breite Masse. Spieler wie Jamal sind da unglaublich wichtig. Tennis hat vor Boris Becker kaum jemanden interessiert. Wer hat vor Schumi Formel 1 geguckt? Die beiden haben Identifikation gebracht und das ist für Sponsoren interessant.
Wenn du das hinbekommst, dass z.B. In einem Einkaufszentrum in Hamburg der Hamburger Jung Björn Brose gegen den seit 10 Jahren dominierenden Weltmeister aus Belgien im Finale antritt und das übers Mikrofon emotional kommentiert wird, dann entsteht Identifikation und das Interesse wird in der Bevölkerung geweckt und dann sind auch Sponsoren daran interessiert, dass Brösel in den Timeouts ihr getränk trinkt oder ihr Tshirt anhat.
Ich hab keine Ahnung von Marketing, aber so funktioniert es bei mir.
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heinrich
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
04. November 2011 13:57
Administrator
Registrierungsdatum: 20 Jahre zuvor
Beiträge: 1.983
thebodygroove schrieb:
> weil Pokern schon als Spiel bekannt war - man denke nur an das sprichwörtliche Pokerface. Es
> war schon lange ein klassisches Spiel mit einem ganz klaren Image-Profil.

Eben, genau wie Tischfussball: Kickern ist schon seit zig Jahren bekannt und hat ein klares Image-Profil (wenn auch kein besonders "schönes", nämlich Kneipen-Gedaddel), ähnlich wie Poker...
Nur dass bei Poker halt auch jemand viel Geld damit verdienen kann, und deshalb läuft es landauf, landab im Fernsehen...

Aber egal, wie auch immer es sich mit Ursache und Wirkung verhält: Im Wesentlichen stimme ich dir zu, was das populärer machen, Image, Öffentlichkeitsarbeit usw. von Tischfussball angeht. Z.B. dass man so etwas nicht durch Kleiderordnungen erzwingen kann. [Wobei ich auch wieder nicht völlig gegen jede Form von Kleiderordnung bin; bei (National)Team-Events sollten schon Nationaltrikots Pflicht sein. Und bei Finalspielen mit Fernsehen etc. sollten keine Bierflaschen am Tisch stehen, und Herr Grote muss mal zum Sandstrahlen.]

> komplett aus. Fußball ist einfach faszinierend, weil ganz da unterschiedliche Persönlichkeiten
> erfolgreich mitmischen können (man vergleiche einmal Oliver Kahn und Diego Maradona), und weil
> es vier Kinder mit einer Konservendose auf der Straße spielen können. Und die haben Spaß
> dabei! Außerdem eignet es sich fantastisch zum Zugucken; jeder versteht sofort, worum es da geht.

Wollte gar nicht Fußball schlecht machen, aber austauschbar ist es schon. Wenn vor 100 Jahren oder wann stattdessen Baseball als erstes im Radio übertragen worden wäre, dann wären wir jetzt alle Baseballfans (zum Beweis siehe USA).

> Gibt es denn Musik für Leichtathleten oder Klamotten für Radrennfahrer? Oder für Fußballer?

Für Radfahrer und Fußballer ohne Ende (und damit meine ich nicht nur die eigentlichen Sportklamotten, sondern die zugehörige "Lifestyle-Mode"). Für Leichtathletik eher nicht. Dafür zählt Leichtathletik auch eher nicht zu den Sportarten, wo ich sagen würde: "da wollen wir hin mit Tischfussball"... (oder möchte jemand die jetzige Situation von Tischfussball mit der von Diskuswerfen tauschen? Total seriös, als ernsthafter Sport anerkannt, Sportkleidung selbstverständlich -- nur interessieren tut's keine Sau).
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thebodygroove
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
04. November 2011 14:49
Registrierungsdatum: 17 Jahre zuvor
Beiträge: 977
Zitat

Eben, genau wie Tischfussball: Kickern ist schon
> seit zig Jahren bekannt und hat ein klares
> Image-Profil (wenn auch kein besonders "schönes",
> nämlich Kneipen-Gedaddel), ähnlich wie Poker...
> Nur dass bei Poker halt auch jemand viel Geld
> damit verdienen kann, und deshalb läuft es
> landauf, landab im Fernsehen...

Das Ding mit Poker und Geld ist ja, dass man auch vor dem TV-Hype damit schon reich werden konnte, weil das Geld Bestandteil des Spiels ist und schon immer um große Summen gespielt wurde. Bezüglich des Image-Profils kann ich Dir nur teilweise zustimmen; wenn man mal vergleicht, wie häufig Poker und TF z.B. in Filmen als wichtiges Thema vorkommen, dann besteht da doch ein Ungleichgewicht.


Zitat

Aber egal, wie auch immer es sich mit Ursache und Wirkung verhält: Im Wesentlichen stimme ich dir zu, was das populärer machen, Image, Öffentlichkeitsarbeit usw. von Tischfussball angeht. Z.B. dass man so etwas nicht durch Kleiderordnungen erzwingen kann. [Wobei ich auch wieder nicht völlig gegen jede Form von Kleiderordnung bin; bei (National)Team-Events sollten schon Nationaltrikots Pflicht sein. Und bei Finalspielen mit Fernsehen etc. sollten keine Bierflaschen am Tisch stehen, und Herr Grote muss mal zum Sandstrahlen.]

Was ich zu dem Thema gesagt habe, bedeutet einfach nur, dass es bei einer Diskussion um die Außenwirkung erst an späterer Stelle um sowas wie Kleiderordnungen gehen sollte, weil überhaupt erst mal Konzepte her müssen, wie man TF unter die Leute bringen kann.



Zitat

Wollte gar nicht Fußball schlecht machen, aber
> austauschbar ist es schon. Wenn vor 100 Jahren
> oder wann stattdessen Baseball als erstes im Radio
> übertragen worden wäre, dann wären wir jetzt
> alle Baseballfans (zum Beweis siehe USA).

Baseball... Das ist gemein, dass Du das jetzt bringst. Der einzige Sport, dessen Massenwirkung für mich nicht erklärbar ist. Und Du hast ja Recht: Der Medien-Hype ist für die Popularität ein entscheidender Faktor. Das geht aber so:

Großes Interesse x Faktor M (Medien-Hype) = gigantisches Interesse.

Was aber im Tischfußball herumzugeistern scheint, nämlich die Ansicht, man müsse nur einen künstlichen Hype auslösen, und dann würden die Massen schon herbei geströmt kommen, halte ich für eine fatale Illusion, denn es gilt:

Null Interesse x Faktor M (Medien-Hype) = Immer noch Null Interesse, denn Multiplikation mit Null ergibt bekanntlich Null.

Zuallererst braucht der Sport also eine Gefolgschaft. Leute, die gar nicht ernsthaft spielen, aber trotzdem zugucken wollen. Im Moment sind doch die Mengen der aktiven Spieler und passiven Interessenten nahezu deckungsgleich. Vielleicht lässt sich das auch gar nicht ändern, weil mein TF spielen muss, um es zu lieben - ich weiß es nicht. Dann bräuchte man aber ein paar Zehntausende neuer Spieler. Aber auch das wäre langfristig machbar.


Zitat

Gibt es denn Musik für Leichtathleten oder
> Klamotten für Radrennfahrer? Oder für
> Fußballer?
>
> Für Radfahrer und Fußballer ohne Ende (und damit
> meine ich nicht nur die eigentlichen
> Sportklamotten, sondern die zugehörige
> "Lifestyle-Mode").

Im Ernst? Wieder was gelernt...



Zitat

Für Leichtathletik eher nicht.
> Dafür zählt Leichtathletik auch eher nicht zu
> den Sportarten, wo ich sagen würde: "da wollen
> wir hin mit Tischfussball"... (oder möchte jemand
> die jetzige Situation von Tischfussball mit der
> von Diskuswerfen tauschen? Total seriös, als
> ernsthafter Sport anerkannt, Sportkleidung
> selbstverständlich -- nur interessieren tut's
> keine Sau).

Guter Hinweis. Wo wollen wir denn überhaupt hin? Und wo können wir im besten Fall hin? Das gehört auch zur Diskussion.

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Sinshots Olli
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
04. November 2011 15:57
Registrierungsdatum: 16 Jahre zuvor
Beiträge: 235
Herr Grote muss mal zum Sandstrahlen?? Sollte das witzig sein? Der Niclas ist genau das, was der Tischfussball braucht: Eine Identifikationsfigur, ein Topspieler mit hohem Coolness Faktor. Er, Dominik, Erik und seine Jungs vom Foos Club haben in diesem Jahr einen so wichtigen Job für den Tischfussball geleistet, indem sie den Kids in NRW einfach ihren Tischfussball Lifestyle vorgelebt haben. Dadurch sind mindestens 50 neue Spieler und Spielerinnen dauerhaft zu Turnierspielern geworden. Eben echte Typen und keine Mogelpackungen in Campingplatz Trainingsanzügen!

So verkauft sich Tischfussball von selbst.

Ich finde es übrigens toll vom Herrn Bodygroove, dass er sich sehr viele Gedanken zu diesem sehr wichtigen Thema macht. Ich werde mich später noch intensiver hier einklinken, hatte mich nur gerade über den Spruch von Heinrich aufgeregt.
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thebodygroove
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
04. November 2011 16:17
Registrierungsdatum: 17 Jahre zuvor
Beiträge: 977
Sinshots Olli schrieb:
-------------------------------------------------------
> Eben echte Typen und keine
> Mogelpackungen in Campingplatz Trainingsanzügen!

*BRÜLL* Wie geil ist das denn? Nichts gegen die Sportklamottenfraktion, aber ein bisschen sprichst Du mir da schon aus der Seele...


Zitat
'NurEier'
Ich behaupte einfach mal, dass ein relativ großer Teil der Menschheit nicht wirklich glauben kann, dass TF wirklich etwas mit Können, Strategie, sportlichen Wettkampf zu tun haben kann. Wie spielt denn der typische "random guy", den man an die Stangen stellt? Hau-drauf. Und selbst wenn er mal das Glück hat, besseren Spielern zu begegnen, die vllt. sogar etwas erklären würden, ist für ihn Alles, das den Zufall minimiert und das Spiel auf eine andere Ebene zieht, langweilig, nerdy und affig.

Richtig! Genau das würde ich ja gerne ändern! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die "Random Guys" durchaus interessiert auf systematisches Spiel reagieren. Manche auch nicht, aber es finden ja auch jede Menge Leute Fußball doof.

Ich habe vor ca. fünf Jahren zum ersten Mal auf youtube gesehen, wie Turnierspieler gekickert haben. Ich kann mich noch sehr gut an mein Staunen erinnern, als ich gesehen habe, dass die Pässe spielen. Und guck mich jetzt an: Ich schreibe in Foren flammende Appelle für mehr Aufmerksamkeit für Tischfußball. Der Begeisterungsmechanismus funktioniert also im Prinzip. Man muss die Leute nur zum Spielen kriegen. Bei mir war es ein Leo Home-Soccer, den meine Arbeitskollegen bei einem Fußballturnier gewonnen hatten, und ein Kneipenspieler, der mich darauf immer weg geballert hat. "Das muss man doch lernen können", dachte ich mir. Wird doch außer mir noch andere Freaks geben, die nicht gerne verlieren?

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2-mal bearbeitet. Zuletzt am 04.11.11 16:30.
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rolf
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
04. November 2011 16:54
Registrierungsdatum: 19 Jahre zuvor
Beiträge: 55
Da muss sich Sinshots Olli, thebodygroove sowie dem Silvio absolut recht geben. Der Reiz beim Kickern ist für mich unter anderem dieser "Untergrund" Charakter, wo sich einfach die verschiedensten Typen zusammenraufen um sich dann auf diesem
gemeinsamen Nenner zu messen. Für mich ist es auch ähnlich wie bei vielen Trendsportarten, dass man in den Klamotten in denen man sich wohl fühlt und auch Abends raus gehen würde am Tisch steht und einfach zockt... zumindest machen die ganzen Skater die ich kenne das ganz genau so.

Ein großer Knackpunkt bei der Nachwuchsförderung ist einfach, dass dort wo Junge Leute sind einfach Kickertische stehen an denen kein "echtes" Spiel zu Stande kommen kann! Ich habe mit 14 im Jugendzentrum sehr gerne Kicker gespielt, allerdings hätte ich es niemals für Möglich gehalten das man so Kontrolliert spielen kann, wie ich es dann knapp 10 Jahre später auf meinem ersten P4P Open gesehen habe. Kicker ist leider ein sehr Materialabhängiges Spiel was den Tisch und den Ball angeht. Ich denke wenn in Jugendzentren und Schulen von der Qualität an den günstigen Ullrich Tisch kommen würden könnte sich auf Dauer auch ein vernünftiges Spiel etablieren. Bei den meisten Tischen in Öffentlichen Einrichtungen sind ja nichtmal die Vorraussetzungen gegeben um überhaupt die Grundtechniken vom Kickern auszuführen. (Ballkontrolle, Klemmen etc.) Die Billardtische sind zumindest alle in irgendeiner Form genormt und je nach Zustand kommt immer ein einigermaßen kontrolliertes Spiel zustande, auch wenn mir ein Snookerprofi jetzt widersprechen würde. Bei Kickertischen gibt es Modelle die 10.000€ Kosten wo man trotzdem nicht Klemmen kann. Das ist doch genau so Sinnvoll wie ein Mountainbike ohne Gangschaltung. Der Erfolg von Counterstrike damals. war z.b auch, dass es jeder auf seinem noch so alten Schrottrechner spielen konnte.

Das andere Problem ist, dass man von den Turnieren z.B nur erfährt wenn man in einem der Foren schaut (Welche zu 80% einfach nicht Aktualisiert werden oder einfach tot wirken) Oder hier auf der Website wo es einem auch nicht wirklich ins Auge sticht, wenn man nicht schon wirklich Interesse hat so ein Event zu besuchen. Abgesehen von der Ausschreibung habe ich noch nie einen P4P Flyer oder Plakat gesehen. Bei den meisten Turnieren gibt es nur einen Handgeschriebenen Zettel mit nem Pfeil "Zum Turnier". Da ist natürlich klar, dass die Zuschauer ausbleiben.
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Tropper
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
04. November 2011 17:09
Registrierungsdatum: 16 Jahre zuvor
Beiträge: 245
Dann gebe ich mal meine Meinung dazu kund:

Interessiert es irgendjemand hier ob die Spieler beim Dart in Fernsehen Sportklamotten anhaben oder nicht? Interessiert einen von euch ob die Energy-Drinks oder Vodka in der Trinkflasche haben? Mich nicht. Ich finde es einfach scheiße langweilig zu gucken vollkommen unabhängig von Kleidung und Getränke. Der einzige Sport der seine Popularität durch seine Kleidervorschrift erlangt hat dürfte wohl Damen-Beachball sein. Eine Sportart die ihre Popularität durch ihr Getränk erlangt hat ist mir nicht bekannt.

Ich persönlich finde das Sportklamotten beim Kickern besser aussehen, bin aber viel zu bequem und lauf selber lieber in Jeans auf Turnieren rum. Ich finde auch das Bier und Turnier-Tischfussball nicht zusammen passen, schieß mich aber dennoch ab wenn eh nicht läuft.

Aber wer denkt das diese beiden Punkte außerhalb der Tischfussball Szene irgendjemanden interessieren ist meiner Meinung nach auf dem Holzweg.

_____________________________
I'm so mean I make medicine sick!
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nurEier!
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
04. November 2011 17:29
Registrierungsdatum: 13 Jahre zuvor
Beiträge: 9
Gut, dass hier eine produktive Diskussion erwächst, denn so langsam sind ja ganz gute Vorschläge dabei (wobei ich den Seitenhieb Richtung Essenspreis@DM etwas unnötig fand;)).

Obwohl heinrich schon Recht hat, dass eine Subkultur finanzielles Potential bergen muss, damit das Interesse der Öffentlichkeit von diversen Seiten (in den meisten Fällen: Konzerne, die einen neuen Markt erschliessen wollen) gepusht wird, so muss ich auch bodygroove zustimmen: Die Subkultur selbst muss sich erstmal einen gewissen Stellenwert erarbeiten.

Daher die logisch folgenden Fragen:
1. Was für ein Potential bietet der TF denn überhaupt (in Hinblick auf eine irgendwann mögliche Vermarktung)?

2. Wie könnte man die Beliebtheit an der Basis weiter steigen lassen?

Zu 2., da die Antwort recht einfach ist:
Im Grunde ist das ein natürlicher, nicht forcierbarer Prozess, es fängt an bei dem Semi-Pro, der einem Anfänger in der Kneipe erklärt, was der Jet ist, es geht weiter über diverse Dyp-Serien, Kneipen-Turniere etc. pp. und endet dann vllt. bei Großevents wie der DM. Und obwohl einige scheinbar ein bisschen angepisst sind, da sie leichte Kritik schon als "Dolchstoß" empfinden, will ich bodygroove doch die Sorge nehmen: weitestgehend ist die Community (nach meiner aktuellen Ansicht zumindest) alles andere als asozial. Vielleicht sollte jeder Turnierspieler aber weiter drauf achten, zu einem Anfänger auch wirklich nett zu sein und nicht überheblich rüber zu kommen. Auch da habe ich persönlich nicht die besten Erfahrungen gemacht, aber was das Kickern angeht, ist mein "Startpunkt" wahrscheinlich mit der, sagen wir mal, "konkurrenzträchtigste" deutschlandweit.
Anderes Beispiel: Du bist ein guter Spieler, fährst zu Dyp-XY und willst es gewinnen, dein Los: Ludwig Petermann "ich spiel heute zum ersten mal!". Ok, gegen die anderen Favoriten sinken deine Chancen auf den ach so prestigeträchtigen Sieg zwar immens, aber fuck it, letztlich hast du ja auch nichts zu verlieren. Wäre es das wirklich wert, einen Menschen zu kränken, ihm zu sagen, wie schlecht er ist, nur damit es der Rest der Meute auch sehen kann: Ich bin nicht schuld, sondern mein schlechter Torwart? Gibt ein paar, die das mit ja beantworten würden. Muss sich ändern. Jeder kann dazu beitragen, indem er nicht immer Salz in die Wunde streut, wenn gerade einer der Guten schlecht spielt oder verliert, denn irgendwann hat auch der Freundlichste genug. (Nur um die Schuld nicht einer Seite zuzuschieben)

Zu 1.:
Schwierig. Wenn sogar Pronto sich weigert, offiziell mit TF in Verbindung gebracht zu werden...und wofür gibt man als Kickerspieler denn Geld aus? 7 Euro für Nudeln, dann noch Griffbänder? Handschuhe?..im vgl. dazu der typische Fußballkonsument (als Spieler): bei jeder neuen Colorline ein neues paar Nike mercurial vapor superfly XVI, die auch Ronaldo trägt! Ey Ronaldo digga! Macht der damit...voll das Tor. 399$. Vielleicht wirds mal ähnlich werden, wenn Collignon offiziell Babolat endorsed und auf deren Homepage direkt neben Rafa Nadal etc. gelistet wird.

Meine Einstellung zur Thematik ist, je mehr ich darüber nachdenke: Kenne deinen Platz im Leben, lass dich nicht in jede Schublade stecken, aber versuch nicht das zu sein, was du nicht bist. Wozu auch? Ist doch so schön genug.

Profi-TF bietet einfach nicht das Potential für den öffentlichen Markt, und eigentlich ist das auch gut so. So werden wir nicht wie beim Stadionbesuch überflutet von Werbebanner und genervt von gesponsorten Ecken und Einwürfen.
Die Community wächst, bleibt aber überschaubar. Letzte Woche hat die Schulter des besten Kickerspielers aller Zeiten die meine kurz berührt. Ich meine, ohne Witz jetzt..wo gibts das sonst noch?
Mein Doppelpartner hat f-ing RUBEN HEINRICH einfach mal so nach *random frage* gefragt (hab vergessen was es war) und sie haben 10 Jahre miteinander gesprochen. Und Novak Djokovic zum Beispiel..mir hat er nicht erzählt, wie er mental so stabil sein kann. Wird er auch in absehbarer Zeit nicht.

Das wichtigste Argument allerdings:
Gab es zuerst den TF oder die Kneipe? Eindeutig gab es zuerst den Fussball, dann die Vermarktung.
Ein Kickertisch an sich ist aber schon Teil einer gewissen PR-Maschinerie, nämlich die einer Kneipe mit einem Kickertisch. Kenne keine Zahlen, aber letztlich wird für die meisten Wirte ein Kicker nichts anderes sein, als eine andere Form des "Schockens": Ein Trinkspiel, eine Umsatzmaschine. In einigen Lokalitäten ist man mittlerweile sogar nicht so gern gesehen, weil man die Gelegenheitsspieler angeblich vergrault.
Und weil "die Kickerer nie was trinken", ein Image das eine Clique von 50 Spielern einer einzigen Person zu verdanken hat..*sigh*, aber das ist eine andere Diskussion.

Sieht irgendwer überhaupt finanzielles Potential?
und
Wieso sollten wir wachsen wollen? Wenn jeder einzelne von "uns" mit dem Sport zufrieden ist, seinen Spaß dran hat..wen interessiert dann das öffentliche Bild?
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Sinshots Olli
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
04. November 2011 17:57
Registrierungsdatum: 16 Jahre zuvor
Beiträge: 235
Ok, war vielleicht was schwierig zu verstehen, mein Fehler. Kern der Aussage war: Wir brauchen authentische Multiplikatoren um den Sport gross zu machen. Die Frage ist: wie können wir selbst den Sport bekannter machen? Ich habe aus diesem Grund foosnetworks.com gegründet. Macht ne Menge Arbeit, bringt zur Zeit nix ein. Wir konnten allerdings bereits in der ersten Woche mehrere Tausend Klicks verbuchen.

Niclas und Co haben einen in Eigenregie geführten Tischfussball Hot Spot gegründet, fernab vom üblichen Kneipenflair und damit eine ganz neue Szene geschaffen.

Es passiert ja schon jede Menge positives, Longshot, Kixx, Lilly im Fernsehen. Da werden die Vermarkter schon von alleine drauf aufmerksam werden. Und Nischenmärkte sind mit die lukrativsten...
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heinrich
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
05. November 2011 10:35
Administrator
Registrierungsdatum: 20 Jahre zuvor
Beiträge: 1.983
Sinshots Olli schrieb:
> Herr Grote muss mal zum Sandstrahlen?? Sollte das witzig sein?

Ah, gut -- du hast verstanden, dass dieser Halbsatz ein Scherz war.

> intensiver hier einklinken, hatte mich nur gerade über den Spruch von Heinrich aufgeregt.

Ups, anscheinend doch nicht.

Zu deiner Info, ich wohne selber in Köln und NIclas kennt mich glaube ich lange und gut genug, dass es kein Problem ist, wenn ich mich mal ein bißchen über seine Tattoos lustig mache.
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thebodygroove
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
05. November 2011 12:47
Registrierungsdatum: 17 Jahre zuvor
Beiträge: 977
Zitat
'Olli'
Niclas und Co haben einen in Eigenregie geführten Tischfussball Hot Spot gegründet, fernab vom üblichen Kneipenflair und damit eine ganz neue Szene geschaffen.

Also erstens hab ich den Heinrich da wohl auch schon mal gesehen, und er hatte keinen Sandstrahler dabei...

Zweitens ist das FoosClub-DYP nun auch nicht sooo weit weg vom üblichen Kneipenflair (das Bier ist billiger und die Spieler sind besser - aber sonst?), und drittens muss ich Dir vollends zustimmen, dass solche Begegnungsveranstaltungen großartig für den Tischfußball sind! (Auch wenn Niclas & Co. wohl primär im Sinn hatten, die Raummiete wieder rein zu bekommen, aber das macht das Ganze ja nicht weniger sinnvoll.)

Zur Erklärung für die Kollegen außerhalb von NRW:
Das ist ein wöchentliches DYP (Vorrunde Monster im Schweizer System, die besten 8 spielen Finalrunde), zu dem sich Turnier- und Kneipenspieler aus der Region treffen. Gezockt wird nach P4P-Regeln, die im Normalfall auch konsequent eingehalten werden, so dass auch Kneipenbolzer sich an die Regeln gewöhnen können.

Außerdem bekommen Anfänger, die sich verbessern wollen, dort oft gute Tipps von erfahrenen Spielern. Wer einfach nur mal gegen Turnierzocker verlieren will, ohne was zu lernen, ist aber auch willkommen.

Das ist also eine gute Sache - aber für Leute, die noch die Stangen durchdrehen, wäre diese Atmosphäre sicherlich viel zu einschüchternd. Die Leute, die da aufschlagen, sind schließlich sowieso schon geil auf Tischfußball, und es sind jede Woche ein paar gute Amateure, Master und nach dem nächsten Aufstieg auch ein Elite da. So ein Umfeld hätte ich in den ersten Monaten meiner Kicker-Begeisterung sicher als zu krass empfunden.

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kixxtrixx
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
06. November 2011 16:16
Registrierungsdatum: 15 Jahre zuvor
Beiträge: 420
in halle in unserem landesleistungszentrum im la bim haben wir auch eine auf kickern konzentrentierte lokation aufgebaut. in den neuen bundesländern musste bis vor 5jahren noch absolute pionierarbeit geleistet werden. es ist nicht so wie in hessen oder im saarland oder niedersachen, das einfach mal so irgend wo ein kicker steht, weder in kneipen noch in jugendzentren. ich bin auf dem land in sachsen anhalt aufgewachsen und hab dann mit 20 das erste mal überhaupt einen kickertisch gesehen. und das ist doch das problem was tischfussball hat. es ist nicht im bewusstsein der leute existent egal ob als sport oder als kneipen daddelei.
was hat das mit unserem llz zu tun? hier versuchen wir zumindest das kickern in halle bekannt zu machen. dies gelingt uns auch immer mehr zb durch kooperation mit dem drk. die schicken regelmäßig gruppen zu uns als abendgestaltung. und auch öffentliche aktionen auf dem marktplatz haben wir schon durchgeführt. in leipzig finden ähnlich aktivitäten statt. das wars dann aber. wenn man zb nach magdeburg guckt da gibt es gar nichts. in dieser statt muss man den leuten erstmal erklären was tischfussball überhaupt ist. da gibt es noch nicht mal eine vorstellung davon.

also ich bin der meinung, dass noch viel mehr zu tun ist als hier bis jetzt genannt wurde. denn bis jetzt war der tenor so, dass kickern das image das kneipensports loswerden muss. ich denke, es sollte wohl eher da angesetzt werden tischfussball überhaupt an die leute ran zu führen egal wie. ihr glaubt gar nicht wie oft ich erklären muss was tischfussball überhaupt ist. und so lange wir auf dem stand sind ist es doch fast unnötig darüber zu streiten ob es besser ist sportkleidung oder jeans zu tragen.

grüße aus mittelerde
sandra
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ulrich stoepel
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
06. November 2011 17:26
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Beiträge: 2.840
Da passt doch unser P4P Turnier in Halle genau rein,Sandra.;-)
Ihr könntet dann ja noch etwas Werbung in der Presse machen.
Noch ein paar Infos aus dem Vertrag.
Übernachtung Halle:

EZ kostet ohne Frühstück---34€ plus Frühstück--4.80€
DZ kostet ohne Frühstück---68€ plus Frühstück--4.80€ pro Person

Wer Frühstück nicht mitbucht und später sich doch dafür entscheidet, muss 17€,also den Normalpreis zahlen.
Am Samstag kann man ein Dinnerbuffet für 15€ mitbuchen.
0,7l Wasser 2€
Alkfreie Getränke 0,5l 2€
Bier 0,33 2,20€
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kixxtrixx
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
06. November 2011 17:37
Registrierungsdatum: 15 Jahre zuvor
Beiträge: 420
ist in planung uli
presse funk und fernsehen werden hoffentlich auftauchen so ein zwei Kontakte haben wir da.
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thebodygroove
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
06. November 2011 18:09
Registrierungsdatum: 17 Jahre zuvor
Beiträge: 977
Gerade die Tatsache, dass Tischfußball dort überhaupt nicht bekannt ist (krass, wusste ich gar nicht) bietet für die Kommunikation mit der Presse auch einige Chancen. Nicht umsonst heißen Nachrichten auf Englisch ja "News" - alles, was neu ist, taugt schon mal grundsätzlich als Geschichte.

Was für Info-Material bekommt die Presse denn? Gibt es überhaupt eine P4P-Pressemappe mit einer knackigen PP-Präse und ein paar kleinen Filmchen (sowas wie den WDR-Bericht über die DM kann man gut dabei packen)? Mit gut sortierten, unterhaltsam formulierten Informationen über Tischfußball an sich, über P4P, über das Turnier?

So ein Paket müsste einmal erstellt und von P4P zentral raus gegeben werden. Wenn die Info-Texte zeitungstauglich geschrieben sind, macht der Reporter nur Copy&Paste mit ein paar eigenen Zeilen dazu, hat in kürzester Zeit eine Geschichte und freut sich.

Große Multiplikatoren wie z.B. den MDR kann man ruhig auch mal anrufen und fragen, ob sie das Material bekommen haben und ob sie kommen möchten, damit man einen Ansprechpartner briefen kann, der sich vor Ort um die Journalisten kümmern würde. Der hätte dann bereits Antworten auf alle Fragen, die die Redaktion im Voraus übermitteln möchte. Ein Vorgespräch zur Orientierung sei ebenfalls kein Problem; außerdem wäre es hilfreich zu wissen, ob der Redakteur schon eine bestimmte Herangehensweise geplant hätte, damit man zum Dreh die erforderlichen Dinge und Personen zur Verfügung stellen könne...

Das bedeutet für den Redakteur, dass er ohne nennenswerte Eigenleistung einen Beitrag machen kann. Umständliche Recherche über ein fremdes Thema? Fällt weg, denn die Infos hat er alle schon. Details, die er noch zusätzlich braucht, bekommt er von seinem Ansprechpartner. Protagonisten und Drehorte für seine Geschichte organisieren? Fällt auch weg, denn er muss nur eine Mail mit seinen Wünschen schreiben und kriegt von P4P alles hingestellt. Er muss also bloß hinfahren, mal eben ein paar Meter Tape runterledern und hat seine Story. Vor Ort sieht er dann Dinge, die er noch nie gesehen hat, bekommt lecker Kaffee und belegte Brötchen aufs Haus. Was glaubt Ihr, wie sein Beitrag in diesem Fall aussehen wird?

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Alex S.
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
06. November 2011 18:25
Registrierungsdatum: 20 Jahre zuvor
Beiträge: 1.628
thebodygroove schrieb:
-------------------------------------------------------
> So ein Paket müsste einmal erstellt und von P4P
> zentral raus gegeben werden. Wenn die Info-Texte
> zeitungstauglich geschrieben sind, macht der
> Reporter nur Copy&Paste mit ein paar eigenen
> Zeilen dazu, hat in kürzester Zeit eine
> Geschichte und freut sich.
>

dann setz dich doch mal hin und mach es. Bitte nicht als persönliche Kritik auffassen,aber immer nur reden und Vorschläge bringen hilft auch nicht weiter. Es muss was getan werden das sagst Du doch selbst auch immer und da die P4P Leute schon genug zu tun haben werden sie sicher erfreut drüber sein wenn Du so eine Pressemappe erstellst.

Ich hab bei den German Open die der TFVH veranstaltet auch lange Zeit immer nur rumgemeckert bis ich dieses Jahr mich selbst in die Pflicht genommen habe und bei der TL mitgemacht habe. Denn dann kann ich selbst dran arbeiten das die Kritik nichtmehr auftaucht. Es geht zwar immer noch besser aber es war schon ein Fortschritt im Vergleich zu den letzten Jahren.

Ich denke mal Du verstehst was ich meine. Nicht nur reden, sondern machen! :-)

Gruß,
Alex S.
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thebodygroove
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
06. November 2011 18:30
Registrierungsdatum: 17 Jahre zuvor
Beiträge: 977
Ich weiß doch gar nicht, was P4P in dieser Hinsicht schon hat. Aber selbstverständlich helfe ich gerne, wenn das gewünscht ist.

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Benchi
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
06. November 2011 20:11
Registrierungsdatum: 14 Jahre zuvor
Beiträge: 95
Hallo zusammen!

Da ich hier namentlich erwähnt worden bin, mag ich mich dazu auch mal äußern:
Ich habe mich um die "Pressearbeit" (das ist mit Absicht in Anführungszeichen) für die P4P DM gekümmert und bin von der Kicker Crew Bonn. Für uns ist das das erste mal gewesen, dass so ein Event in unmittelbarer Nähe stattgefunden hat und wir haben P4P unsere Hilfe angeboten. Außer dem Verfassen/Versand der Pressemitteilung und der Suche nach Aufbauhelfern, war für uns nicht viel zu tun. Ich hatte mir eine engere Zusammenarbeit erhofft. Zum einen um für uns Erfahrungen daraus zu ziehen und vielleicht selber mal ein größeres, regionales Turnier veranstalten zu können (und somit unseren Verein zu pushen), zum anderen, weil ich schön öfter Pressearbeiten und Marketingaktivitäten durchgeführt habe und das anders kenne. Außerdem wird ja auch oft betont, wieviel der Vorstand zu tun hat. Da sollte man gewisse Dinge delegieren können/wollen/müssen.

Dennoch hat das alles aber soweit ganz gut funktioniert. Der WDR war da und hat (trotz böser Omen hier im Forum) ein sehr schönen Bericht abgeliefert, der uns doch ganz gut aussehen lässt. Sowie der General Anzeiger (habe den Artikel noch nicht gesehen). Zudem finde ich wurde sich doch ganz gut um die Herren gekümmert. Johnny Müller, Ruben Heinrich und Uli Stoepel habe ich zumindest mit dem GA Mann oft am Tisch oder im Gespräch gesehen, der sich fleißig alles notierte.

Trotzdem würde ich mir zur EM eine bessere Kommunikation wünschen, aber das betrifft nicht nur solche "Kleinigkeiten" wie die Pressearbeit, sondern insgesamt die Zusammenarbeit zwischen örtlichen Vereinen und den großen Verbänden. Da finde ich ist der NWTFV mit den Challengern auf einem guten Weg, den Vereinen Möglichkeiten zu bieten, Turniere im kleinen Rahmen selbst auszurichten. Die regionalen Communities sind wichtig und müssen besser miteinander vernetzt werden. Hier kann P4P mit Sicherheit noch nachlegen und die DYP-Tour ist da ja schon mal ein Anfang...

Aber eigentlich sollte man noch zwei Schritte zurück gehen. In die Kneipe, aus der wir eigentlich alle kommen. Dort wird gespielt und dort ist der Nachwuchs (mal abgesehen von Jugendlichen, die nochmal ein weiteres Thema sind, sprengt aber den Rahmen). Und um hier attraktiv zu sein, sollten wir nicht im Jogging Anzug in die Kneipe gehen. Ich für meinen Teil kickere nicht nur weil es mir Spass macht, sondern weil ich Ich-Sein kann. Die Sportklamotte finde ich eher abschreckend und wenig authentisch. Versucht ein Bild zu erzeugen, dass es de facto einfach nicht gibt, zumindest nicht in meiner Welt.

Zum Zweiten haben wir doch den großen Vorteil, dass wir schon bei den Leuten sind. Es muss zum Kickern niemand auf einen Sportplatz fahren oder in eine Halle. Man geht einfach in seine Lieblings-Kneipe. Und genau dort sollte man auch mit der Werbung beginnen. Ich habe mich früher auch gefragt wie man von Turnieren erfährt, über meinem Stamm-Tisch hing nie ein Plakat...
Also, warum Tische in Einkaufszentren schleppen, wenn in jeder Stadt haufenweise Tische in Kneipen stehen?

Und dann würde ich mir die Frage stellen, wenn ich in meiner Stammkneipe von einem Turnier erfahre und ich meinen ganzen Mut zusammen gekratzt habe und meinen Kumpel schnappe und zum Turnier fahre, wie freaky finde ich dann wohl diese ganzen Geeks in Sportklamotten?

My 2 cents...

LG
Sandra
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ulrich stoepel
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
06. November 2011 20:33
Registrierungsdatum: 20 Jahre zuvor
Beiträge: 2.840
Kai Kaufmann ist zur Zeit beim erstellen der P4P Mappe.
Das läuft also und dürfte bald durch sein.
2 muster hatte er zur DM mitgebracht, ein paar kleine Änderungen und die Mappe ist fertig.
Bis zum Turnier Darmstadt sollte das fertig sein

gruß
uli
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frodocollignon
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
06. November 2011 20:43
Registrierungsdatum: 20 Jahre zuvor
Beiträge: 1.183
@benchi: ich war neulich bei nem laden, "intersport!!!!" hieß der, da wurde ich total nervös, die ganzen freaks da, total strange turnschuhkäufer da! boah schnell raus da, dacht ich mir.
gruß
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thebodygroove
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
06. November 2011 22:16
Registrierungsdatum: 17 Jahre zuvor
Beiträge: 977
Zitat
'Sandra'
Aber eigentlich sollte man noch zwei Schritte zurück gehen. In die Kneipe, aus der wir eigentlich alle kommen. Dort wird gespielt und dort ist der Nachwuchs (mal abgesehen von Jugendlichen, die nochmal ein weiteres Thema sind, sprengt aber den Rahmen). Und um hier attraktiv zu sein, sollten wir nicht im Jogging Anzug in die Kneipe gehen. Ich für meinen Teil kickere nicht nur weil es mir Spass macht, sondern weil ich Ich-Sein kann. Die Sportklamotte finde ich eher abschreckend und wenig authentisch. Versucht ein Bild zu erzeugen, dass es de facto einfach nicht gibt, zumindest nicht in meiner Welt.

Zum Zweiten haben wir doch den großen Vorteil, dass wir schon bei den Leuten sind. Es muss zum Kickern niemand auf einen Sportplatz fahren oder in eine Halle. Man geht einfach in seine Lieblings-Kneipe. Und genau dort sollte man auch mit der Werbung beginnen. Ich habe mich früher auch gefragt wie man von Turnieren erfährt, über meinem Stamm-Tisch hing nie ein Plakat...
Also, warum Tische in Einkaufszentren schleppen, wenn in jeder Stadt haufenweise Tische in Kneipen stehen?

[img]http://motownmuscle.com/forums/images/smilies/applause.gif[/img]


Zitat
'Sandra'
Und dann würde ich mir die Frage stellen, wenn ich in meiner Stammkneipe von einem Turnier erfahre und ich meinen ganzen Mut zusammen gekratzt habe und meinen Kumpel schnappe und zum Turnier fahre, wie freaky finde ich dann wohl diese ganzen Geeks in Sportklamotten?

Es so aggressiv zu formulieren habe ich mich nicht getraut, aber es ist schon was dran. Ich kenne das Spiel aus der Kneipe und auf dem Turnier habe ich das Gefühl, ich lande auf einer Intersport-Kaffeefahrt - das ist schon seltsam. Momentan ist es ja Gott sei Dank nicht so, aber das als Zielzustand zu formulieren... ich weiß nicht...

P4P ist aber vielleicht auch das falsche Forum für solche Überlegungen. Es heißt Players For Players, und das setzen die Verantwortlichen ja auch mit großem Erfolg um. Es ist für erfahrene Spieler, die hochklassige Wettkämpfe mit Preisgeldausschüttung bestreiten möchten, und nicht unbedingt für Anfänger, die mal ein bisschen Turnierluft schnuppern wollen. "For Players" eben, und nicht "For Everyone".

Die Überlegungen hinsichtlich Außenwirkung zielen dementsprechend darauf ab, wie sich die Elite der Tischfußballer der Öffentlichkeit präsentiert, und nicht, wie man neue aktive Interessenten gewinnt. Ich würde das zwar nicht so scharf trennen, aber aus der Perspektive, dass man sowieso lieber unter sich bleiben will, kann ich es nachvollziehen.

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Alex S.
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
06. November 2011 22:27
Registrierungsdatum: 20 Jahre zuvor
Beiträge: 1.628
Das Thema Kleidung ist sowieso ein eigenes Thema und es sollte bei dem Gedanken Tischfussball populärer zu machen eher eine untergeordnete Rolle spielen. Bei einer Abstimmung wer wofür ist würde am Ende sicher eine 40:60 oder 50:50 Entscheidung rauskommen. Was sich aber nicht verleugnen lässt ist die Präsentationswirkung von Teams wenn sie gleiche Tainingsanzüge tragen. Ich fand das Bild von der TL schon super professionell als die alle mit demselben Trainingsanzug auf der Bühne standen. Sowas macht richtig Eindruck und zwar auch für den normalen Zuschauer. Von daher finde ich es beim DTFB richtig das für die BuLi Kleidungsvorschriften gelten oder eben beim Nationencup. Ob man es bei Playersturnieren braucht sieht wohl jeder anders.

Gruß,
Alex S.
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thebodygroove
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
06. November 2011 22:35
Registrierungsdatum: 17 Jahre zuvor
Beiträge: 977
TL und Mannschaften in einheitliche Klamotten zu packen ist doch was ganz Selbstverständliches. Hat doch nichts mit Kleidungsvorschriften für alle Turnierteilnehmer zu tun. Vielleicht geht es ja anderen auch wie mir: Ich trage nie Sportklamotten und komme mir darin einfach verkleidet vor. Warum sollte ich ausgerechnet beim Kickern welche anziehen?

Ich finde aber die Leute, die sich in Trainingsanzügen wohlfühlen, deswegen nicht bekloppt oder sowas. Sollen die doch anziehen, was sie wollen, das interessiert mich überhaupt nicht. Es sollte aber auch keinen interessieren, was ich anhabe.

Aber wie gesagt, es geht überhaupt nicht um Klamotten!

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Benchi
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
06. November 2011 23:14
Registrierungsdatum: 14 Jahre zuvor
Beiträge: 95
@frodo: es geht hier nicht generell um Leute die Sportklamotten tragen, sondern um die Leute die mit einer gewissen Erwartungshaltung (Kneipenspieler, ohne Turniererfahrung) auf ein Turnier kommen und sich plötzlich auf einer Polyester-Schau wiederfinden. Ich sage ja auch nicht, dass ich es nicht cool finde oder professionell, wie oben gesagt, wenn auf der BuLi alle im Mannschaftsoutfit auftreten.

Aber dann ist doch die eigentliche Frage: Wen will ich überhaupt auf den P4P-Turnieren haben? Oder ist es nicht eher so, dass die P4P Turniere die Plattform oder das potenzielle Sprungbrett sind, um vielleicht an einem noch professionellerem Turniergeschehen teilzunehmen (das ist in keiner Form wertend oder vergleichend gemeint)?

Wenn ich die breite Masse ansprechen will, kann ich mir die Leute nicht backen und auch nur schwer erziehen. Also, muss die Werbung und auch die PR zielgruppengerecht platziert werden.

Also:
-Wer ist die gewünschte Zielgruppe (Wirft weitere Fragen auf: Wie wirtschaftlich will ich eigentlich sein? -> Reicht mir ein erlauchter Kreis?)?
-Wo kann ich diese möglichst gezielt, mit geringer Streuung ansprechen? Vom Kosten/Nutzen Faktor mal nicht zu sprechen...

@ thebodygroove: war so agressiv gar nicht gemeint ;)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 06.11.11 23:22.
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ulrich stoepel
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
07. November 2011 00:06
Registrierungsdatum: 20 Jahre zuvor
Beiträge: 2.840
body:
For Players" eben, und nicht "For Everyone".

P4P ist für alle. Vom Neuling bis zum Elite.
Wir prüfen Änderungen, wägen ab und entscheiden.
Ein P4P Mitglied aus der Schweiz, Belgien, Holland oder Deutschland ist ein P4P Mitglied.
Gleichgestellt.
So einfach ist das.

gruß
uli
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thebodygroove
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
07. November 2011 00:54
Registrierungsdatum: 17 Jahre zuvor
Beiträge: 977
Ein Neuling ist ja auch schon ein Player, oder?

Ich wollte mit meiner Aussage gar nichts bemängeln. P4P arbeitet, soweit ich das überhaupt beurteilen kann, sehr erfolgreich daran, die Turnierserie immer besser und attraktiver für seine Klientel zu gestalten (auch wenn die es dem Vorstand nicht immer dankt). Diese Klientel besteht aus ambitionierten Turnierspielern. Die wollen unter sich, unter den Besten sein, bezahlen Startgeld - und die tatsächlich Besten können Preisgelder gewinnen. Alles tip top, keine Frage. Ich war in Bonn mächtig beeindruckt von der ganzen Chose.

Aber geht es auch darum, Nicht-Tischfußballern den Sport näher zu bringen? Ich habe nicht den Eindruck. Wenn man z.B. dieses Forum durchstöbert, wird doch klar, welche Themen die P4P-Mitglieder beschäftigen: Turnierabläufe, Ranglistengestaltung, Spielgerät, Regeländerungen. Die Förderung des Tischfußballs als Breitensport erfährt hier kein allzu hohes Interesse.

Diesen Thread hier, in dem es um was Anderes geht, habe ich eröffnet - ein Neuling, der gerade sein erstes Turnier gespielt hat, und nicht etwa ein langjähriger Master oder Elite. Silvios Gedanken dazu sind brillant, aber auch auch sehr einsam, so scheint es mir. Und auch bei ihm spukt immer schon der Begriff der Sponsoren herum; das ist das Einzige, was Viele interessiert, wenn es um die Außenwirkung geht: Wie können wir von irgendjemandem Kohle abzocken, damit wir unsere Turnierserie noch besser, noch größer und mit mehr Preisgeldern veranstalten können? Damit soll aber das Pferd von hinten aufgezäumt werden. Sponsoren kommen als Letztes, wenn die Masse schon begeistert ist. Erst muss mal über Jahre hinweg an der Basis gearbeitet werden.

Muss aber ja vielleicht gar nicht sein. Die Turniere sind gut organisiert (von Spielern), gut besucht (von Spielern) und die Leute (Spieler) sind zufrieden. Ist doch schön so.

Ich hoffe doch, es ist klar geworden, dass ich nicht an irgendetwas rum meckern wollte. Es ging mir nur darum, auf einige Zusammenhänge hinzuweisen.

.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.11.11 01:00.
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Selbermacher
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
07. November 2011 02:19
Registrierungsdatum: 19 Jahre zuvor
Beiträge: 725
Bei einem Thread wie diesem wünsche ich mir mehr Begeisterung.
Was ist los, hier triffts doch genau den Kern der Sache?

Meine Beobachtungen sind übrigens genau die gleichen wie die von "Benchi" und "Thebodygroove".

Man sollte annehmen, dass sich ein paar Konzepte aufstellen lassen.

Selbermacher
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ulrich stoepel
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
07. November 2011 10:12
Registrierungsdatum: 20 Jahre zuvor
Beiträge: 2.840
Hi body,
kann man auch anders sehen.
Wenn du dir die Startgelder unserer Master und Elite ansiehst, fällt die sicher auf, je besser man spielt,um so mehr Startgeld bezahlt man.Und das Elite Startgeld wurde dieses Jahr im OE und OD von 32€ auf 25€ gesenkt.
Das sieht man sonst selten.
Nach oben müsste es billiger werden,damit ein Ansporn da ist,besser zu werden um Geld zu sparen.
Deshalb kämpfen manche mit allen Tricks um "unten" zu bleiben.

Unser Konzept absolute Anfänger auf Turnieren mal -kostenlos- Turnierluft schnuppern zu lassen,kommt auch gut an.
76 Spieler dürfte auch Rekord sein für diese Disziplin.
Durch das hohe Level auf den Turnieren müssen sich viele Spieler entscheiden.
Lasse ich diese Turniere,oder nehme ich diese Herausforderung an und erhöhe mein Trainingspensum.

gruß
uli
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thebodygroove
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
07. November 2011 11:00
Registrierungsdatum: 17 Jahre zuvor
Beiträge: 977
Zitat
'Präsident'
Wenn du dir die Startgelder unserer Master und Elite ansiehst, fällt die sicher auf, je besser man spielt,um so mehr Startgeld bezahlt man.Und das Elite Startgeld wurde dieses Jahr im OE und OD von 32€ auf 25€ gesenkt.
Das sieht man sonst selten.
Nach oben müsste es billiger werden,damit ein Ansporn da ist,besser zu werden um Geld zu sparen. Deshalb kämpfen manche mit allen Tricks um "unten" zu bleiben.

Ich hab ja auch nicht behauptet, dass Neulinge benachteiligt werden. Und noch mal: Am P4P-Konzept ist überhaupt nichts auszusetzen. Die Zielsetzung ist ja, große, attraktive Turniere zu veranstalten - und das klappt wunderbar. Auch für Anfänger wie mich, die schlecht, aber begeistert Tischfußball spielen, herrscht dort eine tolle Atmosphäre. Man kann Top-Spielern live auf die Finger gucken und sogar Pick-up-Spiele mit einigen von ihnen machen. Super Sache. Ich würde auch jedem, der heiß auf Tischfußball ist, den Besuch solcher Events empfehlen.


Zitat

Unser Konzept absolute Anfänger auf Turnieren mal -kostenlos- Turnierluft schnuppern zu lassen,kommt auch gut an. 76 Spieler dürfte auch Rekord sein für diese Disziplin.
Durch das hohe Level auf den Turnieren müssen sich viele Spieler entscheiden.
Lasse ich diese Turniere,oder nehme ich diese Herausforderung an und erhöhe mein Trainingspensum.

Genau damit beschreibst Du selbst sehr treffend, welche Art von Spielern sich dort einfindet: Die, die schon von Kickerfieber befallen sind. Die Zweitplatzierten vom Rookie-Doppel kenne ich z.B. persönlich. Einer von denen schläft mit mit dem Gedanken ans Kickern ein und wacht morgens damit wieder auf. Wenn Du den wählen ließest zwischen einer Villa in der Karibik ohne und einer gefrorenen Gefängniszelle mit Kickertisch, würde der keine Sekunde überlegen, bevor er sich für die Zelle entscheidet. Solche Leute musst Du ja nicht mehr vom Tischfußball überzeugen.

In diesem Thread ging es mir darum zu erörtern, wie man Menschen zu Tischfußballern macht, die bisher nicht mehr als eine diffuse Neugier für das Spiel entwickelt haben. Leute, die gar nicht an Herausforderungen oder Training denken, sondern die noch überlegen, ob ihnen das überhaupt Spaß machen könnte, wenn sie es intensiver betreiben würden.

.
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Ziskon
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
07. November 2011 14:18
Registrierungsdatum: 18 Jahre zuvor
Beiträge: 341
Als wenn immer alles nur Training wäre. Ich kenne da ein paar untalentierte Typen, die könnten auch 24/7 trainieren und würden nicht mal Amateur werden...
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thebodygroove
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
07. November 2011 14:29
Registrierungsdatum: 17 Jahre zuvor
Beiträge: 977
Aber die haben vielleicht trotzdem Spaß und würden sich z.B. TF im Fernsehen angucken. Sollte man die mit einer Prognose wie der Deinen konfrontieren? Oder ihnen vielleicht doch das Gefühl geben, dazu zu gehören?

.
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ulrich stoepel
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
07. November 2011 15:34
Registrierungsdatum: 20 Jahre zuvor
Beiträge: 2.840
Hi body,
das glaube ich nicht.
Selbst absolut von jeglichem Talent befreite, können sich im Kickern durch gezieltes Traing verbessern.
(Ich schreibe jetzt nicht:
Im Notfall können sie einen Jet lernen.;_))))))))))))))))
Das haben einige erwartet,stimmts?)
Mit etwas Anleitung klappt das sicher.
Wer sich nicht viel verbessert, sind diejenigen die sagen:
Ich bin ja nur ein Kneipenspieler.
Die wollen sich auch nicht verbessern, sondern nur aus Spaß kickern,was auch in Ordnung ist.

gruß
uli
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thebodygroove
Re: Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Tischfußball
07. November 2011 15:53
Registrierungsdatum: 17 Jahre zuvor
Beiträge: 977
Ich habe auch immer wieder - auch von Elite-Spielern - gehört, das TF ein Trainingssport ist wie kaum einer sonst. Heißt: Hier lässt sich mangelndes Talent durch viel Übung bis zu einem gewissen Grad kompensieren. In Ami-Foren hab ich gelesen, dass Terry Moore am Anfang seiner Karriere überall nur Mitleid erregt hat. Und ja, er war dann auch darauf angewiesen, den Snake Shot zu einem Aufsehen erregenden Schuss zu entwickeln, weil er mit dem Pull Shot nicht getroffen hat. Gut, der Mann ist auch Linkshänder... Aber so oder so war er zu seiner besten Zeit einer der erfolgreichsten Spieler der Welt.

Da sind wir auch direkt wieder bei einem Punkt, den man gewinnbringend kommunizieren sollte: Wer genug Zeit und Ehrgeiz mitbringt, kann im Tischfußball in vergleichsweise kurzer Zeit etwas erreichen. Ich schätze mal, dass ein normal begabter Jugendlicher, der konsequent jeden Tag zwei Stunden trainiert und viel spielt, nach 2-3 Jahren schon Master sein kann, oder? Das gibt es doch sonst in keinem Sport.

Und auch als Rentner kann man noch auf Elite-Niveau spielen - "Tischfußball, die Sportart für alle, die ihr Leben lang Leistungssport betreiben wollen"... Ist doch ne tolle Sache. Weiß bloß keiner... ;)

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