"Coaching"

Ok, hier mal die erste m.E. knifflige Regelfrage:

Coaching ist ja nach 17.4 DSAB ausdrücklich NUR während der Auszeiten erlaubt. Folgende Situation; das eine Team foult während des Spieles wieder und wieder, der unerfahrene Gegner sagt aber nichts. Solange keine Auszeit genommen wurde, darf ich ja nichts sagen. Was, wenn ein Tor mit Foul geschossen wird (Anschlagen nach Schuss und der Ball kullert über den Torwart ins Tor) und NUN wird eine Auszeit genommen. Ist da das Reklamieren des Fouls schon zu spät? Ab wann kann man generell nicht mehr reklamieren!? Einwurf nächster Ball, nächstes Tor!? Das Timeout an sich kann's ja net sein, sonst kann man ja mit Foul nen Tor schiessen und dann schnell ne Auszeit nehmen... könnte ich also meinem Team sagen, dass es den letzten Ball reklamieren soll!? Wie ist die Situation wenn es sich um den Matchball handelt!????
Darf ich dann überhaupt was sagen? (ist ja keine Auszeit) Klar darf ich was sagen wenn das Spiel vorbei ist, aber ist dann nicht das Reklamieren zu spät!?
Aber wann genau ist denn ein Spiel überhaupt definitiv vorbei?
Macht es einen Unterschied, ob die Teams sich bereits die Hand gegeben haben!? Ist das Händeschütteln eigentlich ein unumstössliches Anerkenntnis der Niederlage getreu dem Motto 'rien ne vas plus' ?

Ich bin gespannt auf die Antworten!!!

Jet Pack schrieb:
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> (...) Folgende Situation;
> das eine Team foult während des Spieles wieder und
> wieder, der unerfahrene Gegner sagt aber nichts.

Also ein Spiel ohne Schiedsrichter...

> Solange keine Auszeit genommen wurde, darf ich ja
> nichts sagen.

....und der andere nicht "foulen"

> Was, wenn ein Tor mit Foul
> geschossen wird (Anschlagen nach Schuss und der
> Ball kullert über den Torwart ins Tor) und NUN
> wird eine Auszeit genommen. Ist da das Reklamieren
> des Fouls schon zu spät?

Nein. Ein unberechtigt geschossenes Tor ist kein Tor ist kein Tor auch wenn der Ball nicht mehr auf dem Spielfeld ist. Der "schwarze Peter" das heißt nachzuweisen dass das Tor irregulär erzielt wurde liegt aber leider meisst in den Händen des Gefoulten. Es gibt keine messbare Zeitspanne nachdem man ein Foul noch reklamieren kann, es sollte nur möglichst zeitnah geschehen damit die Situation möglichst "frisch" geklärt wird.

Beispiel: Ein irregulär abgequetschter Pass wird nicht reklamiert. Nachdem der Ball danach aber schon mehrfach an verschiedenen Stangen war kann man nicht einfach das Spiel unterbrechen und sagen: "Hey, als du den Ball vorhin gepasst hast ...war der nicht gequetscht?"
Ich denke es dürfte klar sein was ich meine.

> Ab wann kann man generell
> nicht mehr reklamieren!? Einwurf nächster Ball,
> nächstes Tor!?

Nächstes Tor. Das steht nicht explizit in den Regeln aber man bedient sich hierzu der Regel 3.2 (Einwurf falsches Team)
Ansonsten jede Reklamation möglichst zeitnah wie in meinem Beispiel.

> Das Timeout an sich kann's ja net
> sein, sonst kann man ja mit Foul nen Tor schiessen
> und dann schnell ne Auszeit nehmen... könnte ich
> also meinem Team sagen, dass es den letzten Ball
> reklamieren soll!?

Als Coach? Natürlich. Warum auch nicht?
Erkennt das andere Team ihr "Foul" an ist ja auch alles in Ordnung.
Wenn nicht...Schiedsrichter rufen und darauf vertrauen das er die Situation so gerecht wie möglich klären kann. (vgl Regel 23.2)
Aber nicht mißverstehen das ein "Foul" ein "Foul" ist weil es der Coach so gesehen hat.

> Wie ist die Situation wenn es
> sich um den Matchball handelt!????
> Darf ich dann überhaupt was sagen? (ist ja keine
> Auszeit) Klar darf ich was sagen wenn das Spiel
> vorbei ist, aber ist dann nicht das Reklamieren zu
> spät!?

Einspruch erheben (vgl Regel 23.4)
Es besteht kein Anspruch darauf das dem Einspruch stattgegeben wird aber wie entschieden wird weiß man erst wenn man Einspruch erhebt!

> Aber wann genau ist denn ein Spiel überhaupt
> definitiv vorbei?
> Macht es einen Unterschied, ob die Teams sich
> bereits die Hand gegeben haben!? Ist das
> Händeschütteln eigentlich ein unumstössliches
> Anerkenntnis der Niederlage getreu dem Motto 'rien
> ne vas plus' ?

Nein: Zeit ist bis zum nächsten Spielaufruf (vgl Regel 23.4)
Trotzdem wird es die Chancen auf positiven Einspruchsergebnis sicherlich schmälern wenn man durch das "Hände schütteln" seinen Spielverlust bereits akzeptiert hat.

CU Bernd